Mehrwertsteuer in Mexiko: Übersicht

Die wichtigste, indirekte Steuer in Mexiko ist die Mehrwertsteuer (dort als IVA bezeichnet), die für alle Importe, Warenlieferungen und Dienstleistungserbringungen durch eine steuerpflichtige Person anfällt, sofern nicht durch ein spezielles Gesetz davon befreit. Die mexikanische Regierung erhebt diese Steuer. Sie fällt normalerweise auf jeder Ebene der Handelskette an. Diese Steuer gilt in Mexiko seit 1980.

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Steuersatz in Mexiko

Mexiko erhebt einen landesweit einheitlichen Steuersatz von 16 %. Allerdings gibt es auch einen Satz von 0 % für Exporte und die lokale Lieferung/Erbringung bestimmter Waren und Dienstleistungen. Weiterhin unterliegt der Verkauf von Eis, Süßwasser, Maschinen und Rohstoffen für Fertiger, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften durch ihre Herausgeber, Medikamente sowie die Erbringung von Dienstleistungen für anspruchsberechtigte Fertiger dem Satz von 0 %.

Mexiko erhob bis Dezember 2013 einen reduzierten Mehrwertsteuersatz von 11 % in den mexikanischen Grenzbundesstaaten Baja California Norte, Baja California Sur, Quintana Roo, den Gemeinden Caborca und Cananea sowie in den Grenzregionen des Colorado River im Bundesstaat Sonora. Diese Gebiete sollten damit attraktiver für Unternehmen werden. Außerdem betrug die Umsatzsteuer in den US-Grenzstaaten nur die Hälfte der Mehrwertsteuer in Mexiko. Diese Regionen sind als die „Maquiladora Zonen“ bekannt.

Dieser reduzierte  Mehrwertsteuersatz in Mexiko von 11 % wurde ab dem 1. Januar 2014 aufgehoben und durch ein breiteres Anreizprogramm ersetzt, das auf die Fertigungsunternehmen in dieser Region zugeschnitten war.

Steuerbemessungsgrundlage und Steuerbefreiungen in Mexiko

Wie zuvor erwähnt, fällt die Mehrwertsteuer in Mexiko für alle Waren und Dienstleistungen an, sofern diese nicht per Gesetz davon befreit sind. Eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ist von der Steuer befreit, darunter:

Kredit-Debit-Mechanismen in Mexiko

Die Mehrwertsteuer in Mexiko unterscheidet sich nicht besonders von der Mehrwertsteuer in anderen Ländern. Sie gestattet dem Steuerzahler den Abzug der Mehrwertsteuer, die er an die Zulieferer zahlte oder die der Steuerzahler selbst beim Import von steuerpflichtigen Waren zahlte. Zusätzlich zur auf Importe und lokale Käufe gezahlten Mehrwertsteuer kann der Steuerzahler die Mehrwertsteuer gutschreiben lassen, die von Kunden einbehalten wird, welche zur Umkehrung der Steuerschuldnerschaft verpflichtet sind. Dieses Verfahren besprechen wir später.

In den Fällen, in denen der Steuerzahler nicht die gesamte bei seinen Käufen aufgelaufene Steuergutschrift nutzen kann, ist es möglich, den verbliebenden Betrag in spätere Zeiträume zu übertragen oder sogar eine Rückerstattung von den Finanzbehörden anzufordern.

Steuerbares Ereignis und regelmäßige Zahlung

Eine der einzigartigen Eigenschaften der mexikanischen Mehrwertsteuer ist, dass bei der Bestimmung des steuerbaren Ereignisses der Steuerzahler per Gesetz verpflichtet ist, die Kassenbuchführung anstelle der periodengerechten Buchführung anzuwenden. Das bedeutet, die Mehrwertsteuer gilt für einen Verkauf als fällig, wenn der Verkäufer wirklich bezahlt wurde, statt wenn die Rechnung gestellt, die Dienstleistung erbracht oder die Ware geliefert wurde. Erhält der Verkäufer keine Zahlung, besteht auch keine Steuerschuld.

Allgemein sollte die mexikanische Mehrwertsteuer monatlich bezahlt werden, und zwar spätestens am 17. des Monats, nachdem das steuerbare Ereignis auftrat.

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