Norwegen 2022 Digitale Umsatzsteuererklärung: Was Unternehmen wissen müssen

Kelsey O'Gorman
Juni 29, 2021

Norwegen kündigte seine Absichten an, Ende 2020 eine neue digitale Umsatzsteuererklärung einzuführen, mit einem geplanten Starttermin am 1. Januar 2022. Seitdem haben sich Unternehmen gefragt, was diese Änderung für sie bedeuten würde und wie IT-Teams ihre Systeme für diese neue Anforderung vorbereiten müssten. Norwegen hat seither eine umfangreiche Anleitung zur Verfügung gestellt, so dass Unternehmen eher früher als später mit den Vorbereitungen beginnen können.

Mit dieser neuen Umsatzsteuererklärung möchte die norwegische Steuerverwaltung (Skatteetaten) eine Vereinfachung der Berichterstattung, eine bessere Verwaltung und eine verbesserte Einhaltung der Vorschriften erreichen.

Diese neue Umsatzsteuererklärung sieht zusätzliche 11 Felder vor, wodurch sich die Anzahl von 19 auf 30 Felder erhöht, die auf bestehenden SAF-T-Codes basieren, um eine detailliertere Berichterstattung und mehr Flexibilität zu ermöglichen. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Verpflichtung zur Einreichung einer SAF-T-Datei mit der Einführung dieser neuen MwSt.-Erklärung nicht ändern wird.

Diese Änderung betrifft nur die Umsatzsteuererklärung – wobei die SAF-T-Codes wiederverwendet und für die Bereitstellung zusätzlicher Informationen umgewidmet werden. Unternehmen müssen weiterhin das norwegische SAF-T-Mandat erfüllen, wo es anwendbar ist, und müssen auch diese neue digitale Umsatzsteuererklärung einreichen.

Technische Spezifikationen der digitalen Umsatzsteuererklärung Norwegens

Skatteetaten hat viele Webseiten mit detaillierten Informationen für Unternehmen erstellt, die in den nächsten Monaten durchgesehen werden können, einschließlich der folgenden:

  • Implementierungsleitfaden – dieser Leitfaden wurde erstellt, um Entwickler und Unternehmen bei der Beurteilung der technischen Anforderungen zu unterstützen, die für die Implementierung anstehender Änderungen erforderlich sind
  • Validierungsregeln – diese Liste wird bei Bedarf laufend mit weiteren Validierungsregeln aktualisiert
  • XSD for VAT Return – enthält die technischen Spezifikationen (XSD) für die neue Umsatzsteuererklärung sowie Beispieldateien und Beschreibungen der in der Erklärung enthaltenen Felder
  • API Submission – enthält Informationen zur Einreichung und Validierung der Umsatzsteuererklärung einschließlich Fehlermeldungen
  • Testing Portal Information – enthält Informationen zu Testdaten und -umgebungen
  • Fragen und Antworten – FAQ-Seite für Unternehmen mit verständlichen Antworten auf häufige Fragen, die auftauchen können, einschließlich Registrierung, Einreichungsmethode und zusätzliche Dateien

Einreichungsmethode für Norwegens digitale Umsatzsteuererklärung

Norwegen fördert die direkte ERP-Einreichung der Umsatzsteuererklärung, wo immer dies möglich ist. Die Steuerbehörden haben jedoch angekündigt, dass der manuelle Upload über das Altinn-Portal weiterhin möglich sein wird. Die Anmeldung und Authentifizierung des Endanwenders bzw. des Systems erfolgt über ID-porten.

Zusätzlich hat Norwegen eine Methode zur Validierung der Umsatzsteuererklärungsdatei bereitgestellt, die vor der Einreichung getestet werden sollte, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Datei von den Steuerbehörden akzeptiert wird. Der Validator prüft den Inhalt einer Steuererklärung und sollte eine Antwort mit allen Fehlern, Abweichungen oder Warnungen zurückgeben. Dies geschieht durch Überprüfung des Nachrichtenformats und der Zusammensetzung der Elemente in der Umsatzsteuererklärung.

Was geschieht als Nächstes?

Unternehmen sollten mit den Vorbereitungen für die Einführung dieser neuen Umsatzsteuererklärung beginnen, da es auf dem Weg dorthin wahrscheinlich einige Herausforderungen geben wird.

Neben der neuen Umsatzsteuererklärung hat Norwegen auch Pläne zur Einführung eines Verkaufs- und Einkaufsberichts angekündigt, der sich derzeit in einer frühen Vorschlagsphase in der Prüfung durch das Finanzministerium befindet. Die nächste Phase ist die obligatorische öffentliche Konsultation, bei der ein gewünschtes Einführungsdatum festgelegt wird. Skatteetaten merkt an, dass die Implementierungszeit bei der Festlegung eines Einführungsdatums für den Bericht berücksichtigt werden wird.

Jetzt sind Sie dran

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Author

Kelsey O'Gorman

Kelsey O’Gorman is a Regulatory Counsel at Sovos. Within Sovos‘ Regulatory Analysis function, Kelsey focuses on global sales tax and VAT issues, supporting both the tax determination and reporting engines. Kelsey received her B.A. in Psychology from University at Buffalo and her J.D. from Roger Williams University School of Law. She is a member of the Massachusetts Bar.
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